Einleitung
Da wir momentan keine Larps für uns haben, möchte Tesch dennoch die Möglichkeit bieten die Charakterfähigkeiten zu leveln. Das hier ist der erste Teil eines Lese-Lern-Workshops für alle diejenigen, die ihren Charakter nicht mit der Fähigkeit ausgestattet haben, Dinge die auf Papier geschrieben worden sind zu erkennen. Der Workshop funktioniert so: Man braucht einen Charakter der Lesen kann, der sogenannte Vorleser und einen der Lesen lernen möchte, der Zuhörer. Der Vorleser liest den Text vor und zeigt die in Apostroph gestellten Buchstaben (unbekannte Zeichen für den Zuhörer) seinem Gegenüber. Der Zuhörer erlernt somit die Deutung der unbekannten Zeichen. So nun lasst uns Starten und unseren Charakteren etwas Larp-Feeling auf der heimischen Couch geben.
Workshop: Lesen Lernen
Heute widmen wir uns dem Erkennen, ob Briefe an uns wohlgesonnen oder boshaft sind. Wir deuten zuallererst die Anrede. Die Anrede ist die oberste Zeile in einen Brief. Steht in der Anrede dein Name, ist der Brief für dich. Hierfür den eigenen Namen für drei Kupfer in der Stadt notieren lassen und dieses Schriftstück zum Vergleich unter die Stelle im Brief halten, die man als Namen vermutet. Weichen die unbekannten Buchstaben stark von der Schrift auf dem eigenem Zettel ab, ist der Brief nicht für dich und die weitere Prüfung muss heimlich und unter Ausschluss der Crew stattfinden.
Beginnt der Brief mit dem Zeichen
„s“ oder „S“
bedeutet das oft, dass das gesamte Wort „sehr“ lautet, dies ist ein positives Zeichen, da diesem oft, mit einem
„g“ oder „G“
beginnend ein „geehrte/geehrter“ folgt. Das ist eine höfliche Anrede. Der Autor des Briefes muss also beim nächsten Treffen nicht erschlagen werden. Stattdessen kann man ihn würdevoll Begrüßen.
Manche Menschen schreiben auch „Verehrter/Verehrte“ mit einem
„v“ oder „V“
Dies kann mit oder ohne dem „sehr“ verwendet werden. Die Bedeutung ändert sich bedeutunglos klein. Das „sehr“ würde zuerst im Brief stehen.
Startet der Brief mit einem
„l“ oder „L“
steht dies oft für „lieber/liebste“. Diese Anrede wird für sehr und für sehr sehr vertraute Personen verwendet. Die Person darf beim nächsten Treffen also auch berührt werden, ohne, dass diese Geste als unangemessen wirkt. Von überschwänglichen Ablecken muss Abstand genommen werden, da Menschen, Elfen und andere Nicht-Tierwesen dies als zu nasse Begrüßung empfinden.
Selten wird hier auch ein gleichbeutendes „geliebter/geliebte“ als Anrede vor dem Namen verwendet.
Diese Anrede startet auch mit einem
„g“ oder „G“
Man unterscheidet es von dem „geehrter/geehrte“ dadurch, dass sich bei diesem Wort ein Zeichen direkt hintereinander wiederholt. Bei dem anderen nicht. Die Bedeutung des Zeichens ist hierbei nicht relevant.
Das Zeichen sieht so aus (einzeln):
„e“
Steht nur der Name ohne weitere Begrüßung da sollte man der Person mit Vorsicht entgegen treten. Es kann Freundschaft bedeuten, aber auch das die Person den Stock nicht für dich werfen möchte, sondern versuchen wird dich damit zu schlagen.
Am besten man notiert sich die Buchstaben oder ritzt mit einem Stock in den Boden um diese immer wieder vergleichen zu können mit den Zeichen, die man im Brief sieht.
Zusätzlich sollte man den Geruch des Briefes kontrollieren. Stinkt er nach Blumen, könnte es sein, dass der Schreiber mehr von dir erwartet, als eine nette Begrüßung beim nächsten Treffen. Riecht er nach Zauber, triff dich nicht mit dem Autor. Riecht er nach nichts, kann man daran lecken um zu prüfen, ob es gutes Pergament ist. Ist es das, bedeutet man dem Verfasser meist etwas. Man sollte vor dem Lecken, ganz allgemein vor dem Berühren durch Schnuppern Giftpapier ausschließen.
Der zweite Teil kommt bald.
eure Tesch